Molbergen spendet über 13.000 Euro
Die Ordensbrüder in Indien bedanken sich für die Spenden aus unserer Gemeinde
Menschen aus der Pfarrei St. Johannes Baptist haben inzwischen über 13.000 Euro für die Lebensmittelhilfen des Ordens von Pater Jineesh gespendet. Damit werden Menschen vor dem Hungern bewahrt. In einem Brief dankt Provinzial Pater Sajive Varghese Maliakal MS den Molbergern und erläutert die Aktion.
Ein Brief von Provinzial P. Sajive
Liebe Mitglieder der Pfarrgemeinde Molbergen!
Sehr geehrter Pfarrer Börner, sehr geehrter Pfarrer Drees,
sehr geehrter Diakon Meyer, lieber Pater Jineesh!
Herzliche Grüße aus Indien!
Mit einem Satz aus dem Matthäus-Evangelium möchte ich meinen Brief an Sie beginnen: „Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“ (Mt 25, 40) Sie helfen Menschen, die große Not leiden, und dafür möchte ich Ihnen von ganzem Herzen meinen Dank sagen.
Wie die Menschen überall auf der Welt kämpfen auch wir seit achtzehn Monaten gegen ein Virus, das unser aller Leben verändert und das unser Leben schwer macht. Sicher haben Sie alle im Fernsehen Berichte aus Indien gesehen Die Lage ist wirklich so schlimm und besorgniserregend und sie hat sich in den letzten Monaten noch verschlechtert. Die Menschen haben große Angst, weil sie hören und oft selbst erleben, dass die Krankenhäuser voll sind, dass kein Sauerstoff da ist, dass Kranke, denen geholfen werden könnte, sterben müssen, weil die medizinische Versorgung fehlt.
Wir haben die Not und das Elend gesehen und täglich neue schlechte Nachrichten bekommen und waren hilflos. Wir konnten nur trösten, stärken und beten. Dann hat der Provinzialrat unseres Ordens der Missionare Unserer Lieben Frau von La Salette entschieden, wenigstens da zu helfen, wo wir helfen können – nämlich Menschen, die nicht genug zu essen haben, zu unterstützen. Patres unseres Ordens arbeiten in drei katholischen Pfarrgemeinden und wir haben ein Projekt vorbereitet, um von dort aus Hungernden zu helfen.
Wir können mit diesem Projekt 500 Familien (etwa 2500 Menschen) helfen und sie mit den nötigsten Lebensmitteln versorgen. Wir packen pro Familie ein Lebensmittelpaket mit so viel Reis, Öl, Zucker und Gemüse, dass eine Familie einen Monat leben kann.
Wir haben diese Aktion schon in einer Gemeinde durchführen können. Die Leute sind sehr dankbar und erleichtert, dass sie in dieser schwierigen Situation diese Hilfe bekommen. Es ist für unseren Orden nicht leicht, dieses Projekt zu finanzieren.
Ich habe mit Pater Jineesh über unsere Idee gesprochen. Er hat gesagt: „Pater Sajive, keine Angst, das klappt. Seitdem aus Indien so schlimme Nachrichten kommen, fragen unser Pastor und viele Mitglieder unserer Pfarrgemeinde mich, wie sie helfen können. Ich glaube, auf die Hilfe der Molberger kannst du dich verlassen!“ Das war eine große Erleichterung für mich und für uns alle. Und dann kann ich mir auch noch die Menschen vorstellen, die uns helfen wollen! Ich kenne doch Molbergen und die Pfarrgemeinde dort seit Beginn meiner Tätigkeit als Seelsorger im BMO. Als Kaplan in Bethen habe ich bei Ihnen für fünf Monate Vertretungsdienste übernommen. Ich denke gerne an diese Zeit und ich bin Ihnen allen sehr dankbar. Sie haben ja auch schon durch eine Aktion mit Pater Jineesh unsere Schule in Indien unterstützt.
Von ganzem Herzen möchte ich Ihnen noch einmal meinen Dank sagen, dass Sie uns helfen. Ich bedanke mich bei Pfarrer Börner und dem Pastoral-Team und Ihnen allen für diese große Unterstützung!
Ich weiß, dass auch in Deutschland viele unter den Auswirkungen und Folgen der Pandemie gelitten haben und leiden, dass viele Menschen krank gewesen sind, dass viele nahe Angehörige verloren haben, dass für viele die berufliche und finanzielle Situation sehr schwierig ist. Trotzdem zeigen Sie ein großes Herz!
Pater Jineesh hat mir erzählt, dass 13.229,07 € gespendet worden sind. Das ist eine große Summe. Ich nehme diese Hilfe mit großem Respekt und großer Dankbarkeit an.
Gott segne Sie und Ihre Familien und Ihre Gemeinde!
Vertrauen wir auf Gottes Hilfe und beten wir füreinander!
Mit freundlichen Grüßen
Pater Sajive Varghese Maliakal MS
Provincial Superior
PS.: Ich schicke Ihnen Fotos von der Aktion.
Sicher verstehen Sie, dass sich genau wie in Deutschland auch bei uns Menschen, die Not leiden und auf Hilfe angewiesen sind, nicht fotografieren lassen mögen. Darum schicke ich keine Fotos hilfebedürftiger Menschen. Danke für Ihr Verständnis!
Juni 2021